Montag, 23. März 2015

Et in Adana ego

Perşembe, altıncı gün Türkiye'de - Donnerstag, sechster Tag in der Türkei.
Der Muezzin ruft und ich muss mich schon bewusst dafür entscheiden, es zu bemerken. Wenn man nicht in der Nähe einer Moschee wohnt, wird man davon nicht geweckt, aber eigentlich ist der Gebetsruf fast überall in der Stadt zu hören.
Ich stehe im Bus, fahre durch den Adnan Meveler bulevar. Das Ticket kostet 1,75 Lira, für Studenten 1 Lira (ca. 50 bzw. 30 Cent). Entweder man zahlt direkt beim Geldeinsammler, das ist zumindest wochenends öfters der Sohn des Busfahrers, oder man verfügt über eine aufladbare Fahrkarte, die Kentkart (Stadtkarte). Benim kentkordum var - Ich habe eine Kentkart, - dafür aber noch immer keinen Stadtplan. Wenn die Busfahrer bei Fußgängern vermuten, dass sie mitfahren möchten, hupen sie. Wenn man ein Zeichen gibt, halten sie an.
Adana ist nicht schön, aber lebendig. Es gibt riesige Prachtstraßen mit eindrucksvollen Glasfasaden, aber auch kleine Gässchen voller Müll; Supermärkte, die kein Bier verkaufen, und vom Inhaber geführte Lädchen, in denen das Dosenbier in schwarzen Tüten verkauft wird. Am ersten Tag in der Innenstadt bin ich durch ein Einkaufszentrum geschlendert, in dem fast ausschließlich Handygeschäfte niedergelassen sind. Im obersten Stockwerk gibt es eine 'Buchhandlung', in der ein sehr bärtiger Mann fast nur Koran - Ausgaben verkauft, im Untergeschoss spielen Jungs in verschiedenen Räumen Playstation.
Immer wieder wird man im Bus oder auf der Straße angesprochen; oft sind es Kinder oder Studenten, die ihre paar Worte Englisch anwenden möchten. Für eine Unterhaltung reicht ihr Englisch allerdings leider meistens nicht, genauso wenig wie mein Türkisch. Das wird sich hoffentlich in der nächsten Woche ändern: Inşallah!

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