Freitag, 5. Oktober 2018

Bye, bye Junimond

Da steht's, schwarz auf weiß: Exmatrikulation! Nach 33 + 1 Semestern, fast mein halbes Leben war ich Teil der Tübinger Uni. Da erhält die Bezeichung "Alma mater" einen ganz neuen Sinn.



Ein Jahr nach meinem Wehmutsblogbeitrag nun wieder ein nostalgischer Rückblick...
33 Semester - wenn das Peter Frankenberg wüsste! Aber den Wissenschaftsminister, der in Baden-Württemberg die Langzeitstudiengebühr einführte, kennt heute keiner mehr. Dafür sind Studiengebühren für das Zweitstudium fast unbemerkt zusammen mit den Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer beschlossen worden. Zum Glück galt für mich schon Bestandsschutz.

Obwohl eingefleischter Neuphilologe habe ich am Ende doch noch vier verschiedene Fakultäten erlebt, an sechs unterschiedlichen Fachbereichen.
Über die Jahre sind 23 Hausarbeiten zusammengekommen (sieben in Germanistik, vier in Italienisch, drei in Portugiesisch, drei in Theologie, vier in Fachdidaktik, eine in Pädagogik, eine in EPG),
10 mündliche Prüfungen (eine Verteidigung, vier mündliche Magisterprüfungen, zwei mündliche Staatsexamensprüfungen, drei Vorlesungsprüfungen),
37 Referate (zehn in Germanistik, neun in Italienisch, sechs in Portugiesisch, drei in Theologie, eines in Skandinavistik, zwei in Türkisch, zwei in Französisch, vier in Fachdidaktik) und ungezählte Klausuren...

Erstmals seit April 2002 kann ich jetzt nicht mehr ohne nachzudenken in den Bus hüpfen - das erspart mir und der SWT allerdings auch manchen larmoyanten Leserbrief.
In der Mensa bekomme ich das Essen ab November nur noch zum Gästepreis, und ich fürchte, die Kinderkarte ist damit auch passé.
Die studentische Mailadresse haben sie noch nicht abgeschaltet. Vielleicht sollte ich den letzten Malen ein erstes hinzufügen und beim fMRT Experiment zum Bruchrechnen mitmachen: Vergütung 25 €, das sind vier Essen in der Mensa zum Gästepreis.

Liebe Uni Tübingen: Schön war's.
Gratiam habeo, alma mater!