Dienstag, 15. November 2016

Flächenfraß

Jetzt ist eine der letzten freien Flächen Tübingens dran: die Wiese zwischen Hagellocher Weg und B28 Richtung Herrenberg, Weilerbach und Aldi. Die Bagger sind schon da, zur Freude meines Sohnes. Immer wenn ich dort vorbei gekommen bin, habe ich mich gefreut, wie herrlich nutzlos diese Wiese doch da lag: total zugewachsen mit Gestrüpp: Disteln, Brennnesseln, wilden Brombeeren und Kletten.
"Ich setze mich auf eine Holzbank und schaue auf das Gestrüpp neben der Bank. Es gefällt mir sehr gut, weil es nichts als sein eigenes Ausharren ausdrückt. […] Schon das Wort Gestrüpp beeindruckt mich. Es ist vielleicht das Wort für die Gesamtmerkwürdigkeit allen Lebens, nach dem ich schon so lange suche." (Wilhelm Genazino, Ein Regenschirm für diesen Tag, S. 93f.)
Kein Wunder, dass man am Rand der Wiese immer wieder Greifvögel beobachten konnte: sie werden sich nun ein neues Jagdrevier suchen müssen, genauso wie die bisherigen Bewohner eine neue Heimat... Grabowski lässt grüßen!

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